Folgeerkrankung bei Diabetes

Von | September 11, 2018

Die Zuckerkrankheit Diabetes belastet alleine in Deutschland rund 7 Millionen Menschen.  Mit einer umfassenden Behandlung und gut eingestellten Blutzucker– und Blutdruckwerten können viele Erkrankte ein weitestgehend normales Leben führen. Dabei wird jedoch häufig die Gefahr einer Folgeerkrankung von Diabetes mellitus vergessen. Die Folgen von Diabetes entstehen vor allem durch Gefäßkrankheiten und Durchblutungsstörungen. Schlecht eingestellter Zucker führt zu Arterien- und Nervenschäden, die Herz, Gehirn, Beine, Augen und weitere Organe betreffen können.

Bereits in der Vorstufe von Diabetes ist die Gefahr, an Spätfolgen zu erkranken, deutlich erhöht. Deshalb ist es besonders wichtig, anhand der Symptome eine Diabetes-Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dieser Artikel verschafft einen Überblick zu einigen wichtigen Fakten rund um die Folgeerkrankung bei Diabetes.

Diese Folgeerkrankungen können bei Diabetes auftreten:

  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Sehstörungen oder Erblindung
  • Gefäßschädigungen (Schlaganfall)
  • Nervenschäden und Durchblutungsstörungen
  • Schäden im Herz-Kreislaufsystem
  • Diabetischer Fuß

 

Gefährliche Folgeerkrankung bei Diabetes für Herz, Gehirn und Nieren

Einige Folgeerkrankungen bei Diabetes können tödlich sein. Zu hohe Zuckerwerte sorgen für eine Verkalkung der Arterien. Sind die Herzkranzgefäße von Durchblutungsstörungen betroffen, entsteht eine Herzinsuffizienz: Die Pumpfähigkeit des Herzens ist vermindert. Teile des Herzmuskels werden nicht mehr ausreichend versorgt und sterben ab. Es kann zu einem Herzinfarkt kommen. Erfahren Sie hier, wo und wie Sie Hilfe bei einer Herzinsuffizienz bekommen.

Die Durchblutungsstörung durch Diabetes kann in gleicher weise Gehirn und Nieren betreffen. Mögliche Komplikationen sind in diesem Fall Schlaganfall, Nierenschwäche oder auch Nierenversagen. Die Einstellung von Blutzucker und Blutdruck sind auch deshalb besonders wichtig, um diesen gefährlichen Folgeerkrankungen von Diabetes entgegen zu wirken.

Diabetische Retinopathie: Die Folgeerkrankung der Augen

Erhöhte Blutzuckerwerte sorgen zusätzlich für Schäden der Gefäße im Augenhintergrund. Gefäßverschlüsse, Fetteinlagerungen und das Reißen von Adern können die Netzhaut nach und nach ablösen. Diese Netzhautschäden als Nebenwirkung von Diabetes, medizinisch auch Retinopathie genannt, sind die häufigste Ursache für Erblindung und Sehstörungen. Deshalb sollte der  Augenhintergrund mindestens einmal im Jahr, durch einen Augenarzt, auf eine Diabetische Retinopathie überprüft werden.

Nervenschäden: Diabetische Neuropathie

Die diabetische Neuropathie, also die Nervenschäden, können die Folge von dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten sein und treten häufig nach längerer Dauer einer Diabetes Krankheit auf. Dabei werden sowohl sensible Empfindungs- und Bewegungssnerven beschädigt, als auch das vegetative Nervensystem, das für viele Funktionen der inneren Organe zuständig ist. Die Folgen sind ein gestörtes Schmerz-, Berührungs- und Temperaturempfinden.

Nervenschäden als Folge von Diabetes sind auch die Ursache des sogenannten diabetischen Fußes. Durch eine verminderte Empfindung bleiben Verletzungen am Fuß häufig lange unbemerkt. Druckstellen und andere Verletzungen führen zu schlecht heilenden Wunden, die sich entzünden und bis tief ins Gewebe ausbreiten. Betroffene Stellen sind der gesamte Fuß, Zehen oder sogar der Unterschenkel. Bei besonders schweren Fällen, ist eine Heilung mit Medikamenten nicht mehr möglich und der Fuß oder die Zehen müssen amputiert werden.

Folgeerkrankung bei Diabetes verhindern

Um Folgeerkrankung bei Diabetes möglichst zu verhindern oder deren Ausbreitung zumindest zu verlangsamen, können Sie selbst einiges tun. Neben der medikamentösen Behandlung von Diabetes  mit Blutzuckersenkern, Insulin und weiteren medizinischen Maßnahmen, sollten Sie Ihren Blutzucker und Blutdruck regelmäßig überprüfen lassen. Ein konsequentes Rauchverbot, Verzicht auf Alkohol und Gewichtsreduktion sind wichtige Schritte, die Ihren Körper gegen mögliche Folgeerkrankungen bei Diabetes unterstützen können. Überprüfen Sie auch regelmäßig Ihre Füße auf mögliche Verletzungen und sorgen Sie für eine gesunde Fußpflege.

2 Gedanken zu „Folgeerkrankung bei Diabetes

  1. Peter Meyer

    Hallo Leute am 15.9.19 wollte ich mir in der Apotheke in 18465 Tribsees ein Blutzucker Messgerät das mir vom Arzt auf Rezept verschrieben wurde abholen da dieses bestimmte Gerät nicht vrhanden war wollte ich ein anderes wurde von der Angestellten Bücker abgewiesen sie können mir aus hygienischen Gründen keins geben da stand ich ohne da bis am 18.9.19 der Notarzt kam und 18mg vest.so geht Deutschland

  2. Brigitta Witschard

    Meine Mutter ist 98 Jahre alt. Gestern hat die Pflegerin einen einen Blutzuckerwert von 11.5 festgestellt und sofort die Aerztin informiert.
    Heute hat die Aerztin sie untersucht. Auf der rechten Seite hat sie eine Verdickung. (Es sei aber nicht die Leber.)
    Die Zuckerwerte waren heute gemäss meiner Schwester niedriger 5,5 un 6,2. Weiss aber nicht vor oder nach dem Essen.
    Gemäss meiner Schwester hat die Aerztin nichts veranlasst. Auch keine Diät angeordnet. Die Aerztin habe gesagt eine Behanlung mit Tabletten, könnte ihr Tod bedeuten. Sie würde erst bei 15, 16 etwas machen.
    Seit einigen stürzen (ohne Brüche) hat meine Mutter die Kraft nicht mehr zum stehen oder Laufen. Ich nehme sie im Rollstuhl mit und esse mit ihr im Restaurant des Heims. Das Verhalten meiner Mutter ist so, dass sie nach dem Essen sofort einschläft. Die Müdigkeit ist so stark, das sie kaum ansprechbar ist. Ich denke natürlich an Zucker.
    Können Sie mir sagen ob man bein einem Menschen in diese Alter, Zucker nicht mehr behandelt?
    Meine Mutter besuche ich ca. alle 3 Wochen. Vor etwa 3 Monaten ist mir aufgefallen, dass sie nach dem Essen eine schwere Ersöpfung erleidet. Das letzte mal hatte sie so Durst, dass sie innert 2,5 Std. 6dl. trank. Nach meiner ersten Anfrage, ob meine Mutter Zucker hat, wurde ein Test gemacht, und mir wurde gesagt dass dies nicht der Fall sei. Morgen werde ich versuchen persönlich mit der Aerztin zu sprechen. Vielleicht kann ich es dann besser verstehen.
    Bin Ihnen für eine Antwort sehr, sehr dankbar.
    Herzliche Grüsse
    Brigitta Witschard

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